CSU Neujahrsfrühschoppen 2019

Gnadenlos alle Themen und die Weißwurst mittendrin

Der traditionelle „Weißwurstfrühschoppen“ des CSU-Ortsverbandes Königstein-Hirschbach zieht bekanntlich immer.

Nicht zuletzt, weil der Ortsvorsitzende der CSU, Klaus Hafner, gnadenlos alle Themen des vergangenen Jahres „auftischt“ und Revue passieren lässt, garniert mit einem Weißwurstfrühstück und gleichzeitig eine Vorschau auf das anstehende Jahr wagt.

 

Im vollbesetzten Saal ließ Hafner gleich nach der Begrüßung seine anwesenden Gäste wissen, „ es war ein arbeitsreiches, interessantes, teilweise auch stressiges, und in weiten Teilen auch ein erfolgreiches Jahr das hinter uns liege und das kommende scheint es Ihm jetzt schon nachzumachen. Begonnen habe das letzte Jahr, so Hafner, mit dem traditionellen Frühschoppen, bei dem auch damals der Saal nahezu gefüllt war. Gefolgt von der CSU-Sommernacht im Naturbad bei dem man in einem überfüllten Badrestaurant ausschließlich über landespolitische Themen gesprochen habe. Anfang August fand dann die CSU-Jugendfreizeit statt, bei der wir, so Hafner weiter, innerhalb von fünf Tagen ausgebucht waren. Wir hatten ein hervorragendes und ausgewogenes Programm, dass über drei Tage und zwei Nächte ging und für die Kinder jedesmal ein Highlight zum Ferienstart darstelle. Im Herbst besuchte man dann mit einem Reisebus und zahlreichen Bürgern das Bayern3 Dorffest in Bubenheim sowie Mitte September mit einem Reisebus und zahlreichen Jugendlichen ,Luke Mockridge in Bayreuth. Nicht zuletzt habe man auch noch dem Königsteiner Gartenbauverein 12 Gießkannen zukommen lassen um einen „Gießkannennotstand“ entgegen zu wirken, sich außerdem an der Spendenaktion um „Basti“ beteiligt und zu guter letzt noch am Aufgang zur Kürmreuther Kirche eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder angebracht, so Hafner.

 

Aber auch auf der Kommunalen Seite zog Hafner Bilanz.  Die Baumaßnahme „Sulzbacher Str. 2“  liege in den letzten Zügen. Es gab zwar baubedingt eine geringe Verzögerung, doch dürfte diese Maßnahme bis im Mai seinen Abschluss finden. Hafner erläuterte ebenso detailliert die berechneten Baukosten in Höhe von ca. 817 tsd. Euro und ebenso die Förderungen sowie dem berechneten Gesamtanteil von 232 tsd. Euro, dem die Marktgemeinde zu tragen habe. Die Vermietung solle hier an sozialschwache Familien bzw. anerkannte Asylbewerber stattfinden. Man konnte hier mit einer hohen staatlichen Unterstützung, an einer markanten Stelle des Ortseinganges ein Gebäude wieder zum leben erwecken und dem Menschen zur Nutzung zuführen. Vom Leerstandsproblem alleine nur zu reden, bringe uns nicht wirklich weiter, man müsse nach Möglichkeiten suchen und auch Taten folgen lassen, so Hafner.

Bei der Stadlreihe zeigte Hafner anhand von Plänen wie sich die künftige Nutzung darstellen solle und wie die Bauabschnitte gegliedert sind. Bei einer Gesamtinvestition von ca. 1,18 Mio. Euro, abzüglich eingegangener und in Aussicht gestellten Förderungen, verbleibt ein berechneter Eigenanteil bei der Marktgemeinde von ca. 156 tsd. Euro.

Man werde hier neben einem Kultursaal der eventuell auch dem Schützenverein dienen könne, einen Vereinstreffpunkt schaffen sowie der Bergwacht in Königstein einen Stützpunkt ermöglichen. Zum vieldiskutierten Thema der Schützen wollte Hafner nochmals Stellung beziehen und nicht versuchen, dieses Thema auszuklammern.

Man schätze die Schützengesellschaft, Ihre Erfolge, Ihre Jugendarbeit in der Marktgemeinde sehr und sei auf Seiten der Gemeinde bestrebt, eine künftige und tragfähige Lösung hierfür zu finden, wie beispielsweise im ersten Bauabschnitt der Stadlreihensanierung. Von Schuldzuweisungen in die eine oder auch in die andere Richtung halte man nichts, so Hafner, damit löse man keine Probleme sondern sie erst. Man wäre froh, wenn dieser Traditionsverein weiterhin in Königstein bleiben würde, die Entscheidung jedoch liege letzten Endes aber bei den Schützen.

Auch zum Thema „Baugebiet Am Weihergarten“ in Königstein stand auf der Agenda. Das zweite reguläre Auslegungsverfahren stehe an und man werde hier zügig im Frühjahr mit den Ausschreibungen zur Erschließung beginnen und hoffe, dass Ende des Jahres mit der Erschließung des Baugebietes begonnen werden kann. Ziel sei es so Hafner, Preisgünstige und Wettbewerbsfähige Grundstückspreise anbieten zu können. Auch der „Pfarrweg“ sowie der „TSV-Parkplatz“ und dessen Sanierungen wurde angesprochen, hier stehe man jedoch noch am Anfang und in den Vorbereitungen, werde dies aber gezielt weiter verfolgen, so Hafner. Ein dickes Lob ging von Hafner an die Adresse der Freiwilligen Feuerwehr Königstein. Diese sei mit Ihrer Mannschaft kurz zuvor aus der Schneeregion Berchtesgarden unversehrt zurückgekehrt und hatte dort über mehrere Tage wertvolle und helfende Dienste geleistet. Sie zeige eine enorme Einsatz- und Bereitschaftsfähigkeit und einen hohen Ausbildungsstand. Aber auch hier stehen in naher Zukunft Investitionen in ein neues Einsatzfahrzeug als Ersatz für das über dreisig Jahre alte LF16/12 an, dem jedoch der gesamte Marktrat wohlwollend gegenüber stehen werde. Die Ersatzlösung werde dem Markt Königstein nach Abzug von Zuschüssen für das LF10 , immerhin noch 245tsd. Euro kosten und für das gewünschte LF20KatS stattliche 270 tsd. Euro. Man sehe die Notwendigkeit der Ersatzbeschaffung und werde hier in der Februarsitzung einen Grundsatzbeschluss herbeiführen und sich dann für das LF10 bzw. LF20KatS entscheiden.

 

Zur Diskussion stand auch die „Interkommunale Zusammenarbeit“ mit der Nachbargemeinde Hirschbach. Hier gab Hafner deutlich zu erkennen, dass Er nicht verstehe, wie man wieder besseren Wissens und ohne die erforderlichen Fakten  und Zahlen eine Bürgerinitiative starten kann. Ein gemeinsamer Kindergarten sei nunmehr erstmal vom Tisch, so Hafner. Wie sich die Entwicklung des eventuell gemeinsamen Bauhofes gestalten werde, bleibt abzuwarten, gab Hafner bekannt und teilte mit, dass man in der letzten Marktratssitzung sich für eine weitere Zusammenarbeit ausgesprochen habe. Wir in Königstein werden die „ausgestreckte Hand“ zur Zusammenarbeit nicht zurückziehen und sind uns der Verantwortung gegenüber unserer Bevölkerung sehr wohl bewusst, gleiches erwarte man auch von den Kollegen in der Nachbargemeinde und hoffe nunmehr auf eine sachliche Zusammenarbeit. Eines der letzten Themen war die die „Stabilitätsbeihilfe“ die der Markt Königstein nunmehr zum zweiten mal erhalten habe, so Hafner in seinen Ausführungen. Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten 1,5 Mio. Euro erhalten zum tilgen von Verbindlichkeiten. Dies aber nur, so Hafner weiter, weil die Marktgemeinde und nicht zuletzt der Bürgermeister sämtliche kommunalen Verpflichtungen nachgekommen ist. Man habe somit den Schuldenstand innerhalb von zwei Jahren halbieren können. Dies sei Grund zur Freude, so Hafner, und vermisse die selbige, denn so Hafner weiter, hätte man uns 1,5 Mio. Euro genommen, wäre man hier vermutlich mehr als nur verärgert gewesen. Hafner bedankte sich hier auch bei Geschäftsstellenleiter Thomas Pirner, der die ganze Arbeit für die Antragsstellung der Beihilfe erledigte. Zum Schluss des „Weißwurstfrühschoppens“ berichtete noch der Gastredner Stafan Braun ( CSU-Kreisfraktionssprecher und 1.Bgm. Markt Kastl) von den Ereignissen und Geschehnissen rund um den Landkreis und dessen anstehenden Investitionen in Berufsschule-Realschule und HCA Gymnasium, die für den Landkreis eine enorme finanzielle Herausforderung darstelle. Besonders hob dieser aber die positive Entwicklung der beiden Krankenhäuser hervor, dessen Erfolg sehr stark auf den Beschäftigten dieser Häuser fuße, die sich motiviert und engagiert hier einbringen. Als Dank überreichte Hafner dem Gast zum Abschluss im Rahmen der „Wirtschaftsförderung“ einen Geschenkkorb mit Königsteiner Wurstspezialitäten und wünschte dem Gast und allen Anwesenden noch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2019.

 


Quelle: SRZ vom 29.1.2019 / Verlag: Der Neue Tag Weiden